Nagual

Donnerstag, 4. Juni 2015

Ich hab nen Gipskopp...

... und der Abguß von demselben ist jetzt endlich hinreichend genug ausgehärtet dass ich ihn aus seiner Form schälen konnte.
Ein interessantes Gefühl in sein Gips-Ebenbild zu schauen. Hat eine absurde Form von Spiegelbild inne.

Ich werde noch eine genauere Anleitung posten, wie ich(wir) den Kopf gemacht habe.

Jedenfalls wird das nun der Grundstock für die ganze Schose mit dem Latex und der Katzennasen-Modelierung.

Bin ja gespannt ob es so klappt wie gedacht. Vorher muss ich aber noch die Oberfläche des Gips an der Stirn und Kinnpartie etwas glätten. Dort hatte ich zum Abnehmen der Kontur als Trennmittel Frischhaltefolie benutzt und deren Falten haben sich in den Gipsbinden abgezeichnet.

An den wichtigen Stellen hatte ich dagegen Vaseline benutzt - ist viel besser, wenn auch ne ziemliche Matscherei. Und das Zeug vom Gips zu entfernen ist auch so ne Kunst für sich... Latex mag das Zeug bekanntlich ja nicht so gern.
Wird sicher noch ne Weile dauern bis eine Maske daraus wird, aber ich hab ja noch Zeit.

Mit dem Fellbesatz bin ich auch weitergekommen.
Nun bin ich dabei die Arme mit langem Fell zu besetzen. Hab endlich eine Form gefunden, die mir gefällt. Wenn es fertig ist, kommen Bilder und eine genauere Beschreibung rein.

Derweil betreibe ich Studien über Mayawaffen und bin zu seinem sinnvollen Ergebnis gekommen... vorläufig ist Nagual ja noch waffenlos, aber das soll sich ja ändern.

Er bekommt ein mehr oder minder original nachempfundenes Maya-Schwert. Auch wenn ich noch gar keine Ahnung habe wie ich das letztlich stabil genug Larp-fähig umgesetzt bekomme. Versuch macht kluch.

Jedenfalls solls mal so ähnlich aussehen wie auf meiner Zeichnung.

 Meine Buya-Sprache wächst auch und gedeiht vor sich hin. Macht direkt Spaß, auch wenn mir die Vorlage der zahlreichen Maya-Sprachen teilweise viel Studium abverlangt, denn deren Systematik ist mehr als verwirrend.

Ich reduziere derzeit allzu häufige Doppelvokalnennungen und überlege mir wie die Viecher letztlich reden.


Im wesentlichen soll es einmal ganz ganz grob dem Tzotzil oder Kaqchike ähneln. Ich bin aber noch Meilen davon entfernt eine einigermaßen sprechbare Quasel-Sprache hinzubekommen... Tolkien-Ausmaße wird das wohl nie haben, aber es macht Spaß und das ist für mich die Hauptsache.


Aber die Systematik wird ähnlich. Beispielsweise heißst im Tzotzil "Tür"-"ti na", was wortgetreu "Haus-Mund" bedeutet. Ebenso sprechen auch die Buya.
Es gibt insgesamt 120 Silbenzeichen, die auch Worte darstellen können, in Verbindung miteinander entstehen dann andere, artverwandte, Wörter. Da die Silben alle mit einem Vokal enden, würde die Sprache ziemlich dümmlich klingen... ba la ma ne nu ni...

Bei den Buya ist es dann so, dass sinnverwandte Sachverhalte ähnliche Stämme haben... also stehen, gehen, laufen, rennen, hasten, flüchten, basiert dann auf einem Wortstamm.

Deshalb hab ich es auch den Mayasprachen entliehen, dass der letzte Vokal weggekürzt wird und stumm bleibt. Außer in speziallen zweisilbigen Fällen, wenn beispielsweise ein verkürzter Name folgt.

Reales Beispiel: Jaguar = Balam = Ba La Ma
Buya Beispiel: Trinken = talgum = tal gu ma

Götter, Dämonen, Geister, spezielle Namen, Orte, etc. werden zusätzlich verkürzt. So wird aus "Tal" = Sonne - "Al" = "Der Sonne(ngott)"

Deshalb heißt mein Char auch Nagu-Al "Frohsinn-Sonnengott" - Frohsinn des Sonnengottes.

Angefangen hat alles mehr oder minder unfreiwillig, weil ich die Inschrift auf der Stele von Nagual irgendwie übersetzen wollte...

Letztlich kann ich es nun tatsächlich tun. Näheres findet sich auch im Sammelwerk der Buya auf der Homepage.

Sinngemäß bedeutet die Inschrift also:

"So geschah es, dass die Erleuchteten (Priester, Schamanen) die heilige Schöpfung (Vereinigung) vollführten. Sie empfanden Dankbarkeit und die Schwangerschaft wurde bis zur Geburt erlebt, sie sahen das Kind und riefen seinen Namen aus, der da lautete: 'Frohsinn des Sonnengottes'."

Im Wesentlichen möchte ich das soweit treiben, dass ich gewisse Phrasen und Sprüche auf Buya sprechen kann und diese sich immer exakt wiederholen lassen, möglichst mit erkennbarem Bezug zueinander.

Das sollte recht atmosphärisch werden, wenn der archaische Kerl seine Laute in die Welt prustet - zumindest hoffe ich es.

Von Katzenlauten habe ich Abstand genommen, absichtlich.

Was noch bleibt sind gewisse katzenartige Verhaltensweisen, aber die muss ich noch ausbauen. Ich will nichts unnötig streichen müssen, weil ich es nicht zu meiner Zufriedenheit darstellen kann. "Miau" wird man jedenfalls keines von mir hören - aber andere Laute die ähnlich ausfallen können. Die Buya-Sprache allein besitzt immerhin vier verschiedene "-au" Laute.

Wichtiger ist mir das Nagual es haßt als Katze bezeichnet zu werden, weil es auf seiner ollen Insel ja keine gibt und er es als Beleidigung auffasst. Lustig wird es dann wenn Skal ihn damit ärgert und die beiden sich necken... 

Soviel zur neusten Entwicklung und da das eh keiner liest kann ich mich ja nackt ausziehn und durch den Raum rennen... huahuaaa!