Nagual

Einführung

(Stand: Feb. 2016)

Hier findest Du Infos bezüglich der Erstellung meines LARP-Charakters "Nagual".

Ich bin sehr angenehm überrascht worden, als ich andere Blogs zum Thema Tierwesen und Mischwesen durchgelesen habe. Es erschien mir dadurch weitaus praktikabler selbst ein solches Kostüm zu bauen und eine solche Rolle zu spielen. Es gibt nicht wirklich viele die ihre Arbeiten online ausstellen, was zum Teil auch der niederschmetternden Webkultur geschuldet sein mag, doch die Wenigen die es tun, haben mir Mut gemacht.
Daher auch mein Entschluss diesen Blog hier zu führen.

Es ist sicherlich nicht einfach sich ein schönes Kostüm zu schneidern und es bedeutet eine Menge Arbeit; doch lohnt es sich, wenn man langsam aber sicher seinen Charakter entstehen sieht.

Nagual entstand aus einer Laune heraus, da ich ursprünglich ein wölfisches Wesen geplant hatte und auf der Suche nach Referenzen im DSA-Universum war, um dem Charakter Leben einzuhauchen. Doch letztlich fand ich nur Werwölfe und dergleichen, was mir persönlich nicht genug bot.
Ich mag tiefgründige Geschichten, deren schiere Größe einen mitreißt und in deren Weitläufigkeit man sich verlieren kann. Fabeln, Mythen, Erzählungen, Fakten, deren Bezüge tatsächlich zu existieren scheinen, weil davon berichtet werden kann.

Als ich "Efferds Wogen" durchblätterte und dort auf die legendäre Insel "Felidia" stieß, stand mein Entschluß quasi schon fest: Es soll ein Katzenwesen werden. Vor meinem geistigen Auge liefen die "Buyas", wie ich meinen Volksstamm später nannt, schon herum. Ich musste sie nur noch lebendig werden lassen.

Bevor ich mir nun irgendein Wesen ausgedacht hätte, das eben aussieht wie eine Katze und fertig, war mir ein Bezug wichtig, auf den ich mich vom Stil und vom Ausdruck berufen konnte. Etwas, das die Richtung vorgibt.
Da ich mich immer schon für die Völker Südamerikas begeisterte und entsprechend geschichtlich bewandert bin, kam mir eine Mischung aus Azteken und Maya in den Sinn. Hochkulturen, in dieser Form, bieten ausreichend Stoff für Anregungen.

Letztlich wurde Nagual also ein Angehöriger einer Dschungelkultur. Einem vor Äonen abgespalteten Ast des Stammbaumes der Amaunir, die durch Schicksalschlag auf die Insel Felidia verschlagen wurden und dort seitdem leben. Aufgeteilt in zig Stämme hausen sie in ihrer eigenen Welt und niemand hat sie bislang gestört, den widrigen Gezeiten und Strömungen sei Dank.
Angelehnt an die reale Geschichte der Osterinsel, Ozeaniens und der Geschichte Hawaiis.

Da mir die Amaunir als solches ganz gut gefallen, übernahm ich die Grundform 1:1, lediglich das Äußere wurde etwas modifiziert. Die Buya haben eine ähnliche Fellfärbung wie die des Jaguar, sind wesentlich graziler und schmächtiger, dafür zäh und athletisch. Angepasst an ein Nomadenleben im Dschungel.
Auch wenn sie nunmehr sesshaft wurden und ihrem Sonnenkult in Pyramiden nachkommen und lediglich noch zur Jagd in den Dschungel gehen.
Die Buya sind keine großen Krieger, besitzen keine irgendgeartete Macht oder besondere Fähigkeit, sie sind im Grunde überhaupt nichts besonderes... mit der Ausnahme dass sie Fell tragen und eben wie Jaguarmenschen aussehen.
Sie sind ebenso verletzlich, schwach und gebrechlich wie Menschen, mit all ihren Lastern, Konflikten und Unzulänglichkeiten - das war mir wichtig. Ich möchte keine Übermacht sein, so eine Figur die allen anderen die Show stiehlt... ich bin vermutlich eher zu zurückhaltend, wenn es danach geht.

Mittlerweile hat mein Völkchen eine eigene Sprache, Schrift, Ziffern, Kalender, mathematische Grundregeln, Astronomie, kulinarische Genüße, Mythen, Brauchtum, Religion und sonstigen Kleinkram entwickelt.

Alles im Detail auf der Webseite zu finden: larp.moonlighthiker.com

Ich hätte nicht gedacht dass ich so schnell, so viel erarbeitet bekomme. Aber wenn mich die Schreibwut packt, bin ich nicht zu bremsen. So ähnlich ist es auch mit dem Arbeiten an meinem Kostüm. Deshalb bin ich nun (leider?) schon sehr weit fortgeschritten, ehe ich auf die Idee kam diesen Blog zu führen.

Aber es gibt ja immer neue Ideen und mit einem Versuch ist es oftmals nicht getan. Deshalb bin ich nun auch dabei alle weiteren Versionen des Kostüms und die aller übrigen Utensilien hier zu dokumentieren.
Ich bin kein Schneider, aber handwerklich sehr begabt, auch wenn das jetzt vermessen klingen mag. Dennoch ist es so, dass mir kaum etwas Probleme bereitet, sofern ich das richtige Werkzeuge habe oder mir gebastelt habe.

Inspiration finde ich überall, ob in der Menschheitsgeschichte, der Mythologie oder dem oft verkannten Genre des Sciencefiction. Man sollte immer aufgeschlossen bleiben und Vorurteilen möglichst wenig Platz bieten.

Nagual war nun schon auf einigen Cons und ist gut angenommen worden - bislang hat mich niemand real und in echt erschossen. Nur im Spiel des öfteren. Der Larp-Katzenhaß ist also doch nicht ganz so schlimm wie im Web propagiert. Der Akzent dem ich ihm gegeben habe hat witzigerweise viele Freunde gefunden. Als buyaisches Plappermaul hat man auf diese Weise gute Karten.

Nunmehr wird alles weiter verbessert, erneuert, verschönert, überdacht und neu konstruiert.... es gibt also viel zu tun und viel zu berichten.
Deshalb wünsche ich Dir...

Viel Spaß beim Lesen!

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