Nagual

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Neues von den Buya

Lange war es still hier...

Es hat einige Umbrüche gegeben im vergangenen Jahr. Ursprünglich war das Thema LARP nach einigen hitzigen Disputen und Kontroversen komplett vom Tisch. An das Märchen von der harmonischen Spielergemeinde glauben wir längst nicht mehr. Aber es wäre ja auch seltsam wenn es sich hier anders verhielte, als es sich mit der restlichen Gesellschaft verhält.
Da gibts eben immer solche - und eben solche...

Wie auch immer.
Durch meine Arbeit mit Blender im 3D-Design und meine erwachte zeichnerische Ader, kam nun auch das Thema Maskenbildnerei und Kostümbau wieder auf den Tisch. Zudem bin ich nun in der glücklichen Lage meine Buya auf virtuellem Wege zu verarbeiten. Es soll ein isometrisches Rollenspiel daraus werden und die Engine ist sogar schon derzeit im fortgeschrittenen programmatischem Stadium. Ein kleines Projekt, aber ich bin zuversichtlich. Daher auch die energische Produktivität bezüglich der 3D-Character in Blender.
... eine Buya-Leuchtflasche
Unser erster 3D Hecht... 
Natürlich gibts auch schon Personen, aber das ist alles noch a) recht frisch und b) Betriebsgeheimnis. Man schaut dem Koch ja auch nicht unbedingt auf die Finger, sondern genießt lediglich sein Essen. Aber ein bisschen vom Kon­zep­ti­o­nie­ren kann ich ja zeigen...

Am Anfang steht wie immer eine Zeichnung und die braucht nicht sonderlich detailreich ausfallen, es ist mehr eine Gedankenstütze für die Arbeit in Blender. Es geht eben um die Charakterzüge. Soll es ein stämmiger Krieger sein, oder ein zierlicher Jäger. Ein Mann, eine Frau, ein Kind... etc.
So entwickelt sich langsam ein Character. Das dauert seine Zeit und man verwirft viele Ideen wieder, kramt alte hervor und setzt sie fort. Das ist im Grunde der identische Prozess, wie man ihn vom Arbeiten in der "realen" Welt kennt und tatsächlich hat das Sculpten in Blender viel vom echten Arbeiten mit Ton.
Mittlerweile habe ich mich fast ausschließlich auf Blender verlegt, als Freelancer der auf spannende Aufträge hofft und noch viel lernen möchte. Es wächst langsam, aber stetig.


Zeichnerisch bin ich nunmehr bei Bildergeschichten angelangt. Eine Expeditionsgeschichte im Stil von "Professor Challenger" des guten alten Arthur Conan Doyle ist auch darunter. Es wird alles mit jedem Mal schöner, besser, exakter... ich bin zufrieden. Solange ich Fortschritte erkenne, bin ich es.

Tja und nun sind wir wieder auf den LARP-Trichter gekommen.

Ich saß bis eben am Tonmodell meiner Nagual 3.0 Maske. Die 2.x Versionen kann man sich getrost wegdenken. Ich habe in der Zwischenzeit einige Anläufe gemacht, aber tatsächlich waren es nur zwei einigermaßen ernst gemeinte Versuche. Der Rest landete im Müll.

Diesesmal orientiere ich mich mehr an bestehenden Masken und mache es wie in Blender, quasi analaog dazu, und benutze die selben Vorlagen und Inspirationen.

Skal und ich haben lange darüber beratschlagt wie wir mit dem LARP nun weiter verfahren. Letztlich blieb der Konsens, dass es nicht angehen kann, wenn wir nach all den Mühen komplett damit aufhören. Dafür hat uns das Spiel zu viel Freude bereitet und wir haben uns auch in die Charaktere verschossen - soviel steht fest.
Wirklich dramatisch wurde diese Erkenntnis letztlich durch eine DSA-Gruppe die ich als Meister leitete, in der allerdings durch einen nihilistischen Störenfried leider kein Blumentopf zu gewinnen war. Ich schrieb es also in ein Soloabanteuer um und so hatten wir letztlich auch zu zweit Spaß... eine schöne Geschichte, wie ich finde, ich schreibe derzeit eine Novelle mit der Story als Vorlage. Mit sprechenden Welsen, einem Höhlenwurm, einem verknöcherten Kapitän und diversen Hexen, Riesen und natürlich rettet man die Welt... wie soll es auch anders sein.

Die Buya ruhten bislang. 
Seitdem sie in ein Computerspiel sollen, leben sie natürlich wieder auf. Musik, Sprache, Tanz und Geschichte. Da habe ich viel zu tun, aber zum Glück dauert es ja auch eine kleine Ewigkeit, bis überhaupt mal etwas wie ein Prototyp fertig ist. Genug Zeit für mich um alles auszuarbeiten. Ach ja, >> Nein, es wird kein Storytelling-Wunder aus dem Automaten, sondern ein echtes kleines Action-RPG im Stil von Planescape Torment, nur schlanker.<<
Es soll außerdem als begleitende Arbeit für ein Studium dienen... quasi als Gesellenstück.

Aber um uns auf unsere Arbeit einzustellen und inspirieren zu lassen, erscheint uns das Kostümbauen als sehr trefflich. Da hat man mal was echtes in Händen.
Skal möchte sein Kostüm runderneuern. Das ausfallende Fell im Innenbereich macht ihm Sorgen und ist außerdem sehr unangenehm zu tragen. Wir müssen dass erst lösen, ehe der komplette Anzug in Betracht kommt. 

Ich bin ja in der Entwicklungsphase des zweiten Anzugs steckengeblieben. Eigentlich eine ganz gute Sache, so muss ich keinen Stoff oder Fell kaufen um wieder anzufangen - ist ja alles noch da. Aber das Konzept revidiere ich dann doch. Derzeit schaue ich mir alles noch einmal an und bin drauf und dran es zu einem 'Zweiteiler' umzuarbeiten. Allein der Bewegungsfreiheit halber.

Außerdem wollen wir auch sommertaugliche Versionen haben, welche im Grunde daraus bestehen, dass man nur Schweif, Maske und Handschuhe trägt. Denn im Sommer krepiert man in den Kostümen, da sie ja hauteng sind, vor Hitze. In Fursuits kann man wenigstens irgendwo in Gebläse einbauen, aber in so einem Ganzkörpersocken ist es die Hölle auf Erden.
Über den Rest kommt luftige Kleidung... dann sollte es erträglicher werden. Angenehm sind Masken und Handschuhe eh nie. Komfort sucht man vergeblich - Tierwesen handeln aus leiden-schaft, wobei das Leiden wörtlich zu verstehen ist.

Das brachte uns dann zur Neubewertung.
Frei nach dem Motto: Weshalb einen Buya haben, wenn man zwei haben kann?
Skal meinte letzthin wie niedlich er Nagual finde und wie herrlich man damit die Menschen anspielen kann, wie schön man gesehen habe wie gut man zurückspielen kann, als Buya. Das hat ihn dann überzeugt, auch einen Buya zu machen. Nun steht also der Plan. Es soll einen "Xetaul" geben, Naguals vermeintlich der Sonne geopferter Gefährte, ein Buya mit schwarzem Fell. Aus Jux üben wir schon den ulkigen Akzent den ich Nagual gab. Er soll noch etwas verfeinert werden. 

Wir werden diesmal wieder viel selbst machen. Aufrgund der neuen Umstände komme ich vermutlich nicht dazu alles haarklein zu schildern, aber ab und an, damit man auf dem Laufenden bleibt. Außerdem komme ich so immer auf gute Ideen. Immer dann, wenn ich ratlos vor der Nähmaschine saß, half es mir, hier etwas zu schreiben. Da kommt einem meist eine gute Lösung in den Sinn, wenn man gezwungen wird alles noch einmal zu betrachten.

Wie "üblich" beginne ich am Kopf, sprich der Maske. Wenn ich mit ihr zufrieden bin, startet der Anzug wieder. Das passt auch in den Zeitplan. Denn vor Dezember habe ich für Näharbeiten wenig Zeit. 

... schaun wir mal was daraus wird. 😼

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