Nagual

Sonntag, 26. Juli 2015

Gesichts-OP

Heute hab ich mit der Modellierung von Naguals Gesicht begonnen.
Die ersten zwei Stunden hab ich mit der Nase verbracht und bin bislang recht angetan davon. Macht Spaß und ist ne herrliche Matsche.

Samstag, 25. Juli 2015

Buya Poncho

Vor einiger Zeit habe ich eine Skizze von einem Umhang/Poncho gemacht, den Nagual einmal tragen soll. Schließlich wird er nicht immer bei strahlendem Sonnenschein herum schleichen. 

Ursprünglich wollte ich ihn mir aus Zeitmangel zukaufen, doch habe ich absolut nichts gefunden was auch nur annähernd meinem Geschmack entsprach. Zudem sind die Dinger abartig überteuert und dann auch meist nur aus banaler Strickwolle.

Also habe ich beschlossen das Ding selbst zu nähen und zwar aus Walkloden. (Also echtem, nicht diesem Mischzeug aus Kunstfaser und Wolle, oder dem Wollfilz, der als Walkloden ausgegeben wird.)
Preislich bin ich damit zwar auf dem selben Niveau als würde ich mir so ein Teil kaufen, dafür ist er dann wasserfest, hochwertig und auch noch exakt so geschnitten wie ich es möchte. Die meisten haben nämlich keine Kapuze.

Mit der kürzlich entstandenen Idee, wie man Nagual in ein Con-Konzept einbinden kann, ohne großartig in Erklärungsnot zu geraten weshalb er überhaupt (geduldet) dort ist, harmoniert dieser Umhang auch sehr gut. Ich finde ein Waldhüter trägt sicherlich gerne grüne Kleidung bei seiner Arbeit. Außerdem passt es gut zu Naguals bernsteinfarbenem Lendenschurz.

Wie geht das?
Als Grundmaß habe ich zuerst die Diagonale des Quadrats ermittelt. Zuerst war der Poncho noch kleiner, aber zum Schluß habe ich ihn dann doch von Handgelenk zu Handgelenk abgemessen.

Die Grundfläche besteht aus rechtwinkligen Dreiecken, typisch Buya. Die Katheten haben eine Schenkellänge von 60cm. A la Pythagoras ergibt das eine Hypotenuse von 84,85cm. Die Diagonale des Quadrats ist also 169,70cm lang... also rein mathematisch ermittelt natürlich. *g*

Insgesamt besteht das Quadrat aus 8 Dreiecken, in zwei Farben, 4 Hellgrün und 4 Dunkelgrün.

Als Nahtzugabe kommen rundrum 1cm zu jedem Dreieck dazu, deshalb verändert sich das anvisierte Abmaß auch später, aber ins Positive. Ich hab keine großen Maßhaltigkeitsansprüche bei dem Ding, außer dass er bitte größer und nicht kleiner als gedacht wird... und irgendwie symmetrisch.

Ja, dann aufzeichnen, ausschneiden, heftnähen, fertignähen. Dann hat man eine ulkig gemusterte Decke.

Um die Zusammenführung der Spitzen in der Mitte muss ich mir keine großen Sorgen machen, das wird letztlich ohnehin wieder ausgeschnitten - irgendwo muss ja der Kopf durch.

Die Säume werden einfach umgeschlagen.

Von meinem Handnaht-Wunder, Skalli, bekomme ich hier eine schöne Überwendlichnaht drauf, worüber ich mich sehr freue - ich bin für allzu monotone Arbeiten einfach nicht gemacht. Das gibt dem Poncho gleich eine viel griffigere Optik, finde ich.

Die Kapuze habe ich mir von einem Bundeswehr-Parka abgeschaut. Die sitzen nicht nur ideal, sondern sind auch von der Größe her, für jemanden mit Katzenohren, sehr passend.

Komplex ist daran eigentlich gar nichts, höchstens die Reffnaht. Dadurch bekommt das Ding eine Kopffreundliche Form und sitzt nachher besser am Schädel. Außerdem stützt es die Kapuze ab, so dass sie nicht zusammenfällt. 

Die Gesichtsseite bekommt dann einen gewölbten Ausschnitt, durch dessen Tunnelsaum dann eine Kordel läuft, als Zugband - also im Grunde genau wie beim Parka

Dann kann es auch mal windig sein und ich muss keine Angst um die paar geschminkten Stellen im Gesicht haben, also dort wo keine Latexmaske sitzt.

Die Naht für die Passform am Kopf ist so simpel wie sie aussieht... man schneidet einfach 5-6cm tief in beide Stoffbahnen ein, fasst den Einschnitt 2cm tief zusammen, vernäht beides wieder und fertig.

Das ganze noch mit Zickzack versäumen, obwohl der Stoff ohnehin nicht ribbelt, aber sicher ist sicher und außerdem gehört es zum handwerklichen guten Ton... dann ist die Kapuze auch schon geformt.

Noch ist das Gerät nicht ganz fertig, aber es wächst. Ich hatte die Woche so viel halb-unwichtigen Kleinkram am Hals, dass ich kaum zum Modellieren und Nähen kam... außer der Fertigstellung meines Fellbesatzes an den Händen und dem Anbringen der Klettverschlüsse auf den Handrücken der Handschuhe habe ich sonst nichts geschafft... deshalb habe ich vor zwei Tagen mit dem Poncho begonnen, quasi als Lückenfüller. 

Ist doch schnell gegangen, ich weiß gar nicht was andere sich so echauffieren. Hab von holden Damen und ihren Versuchen gelesen ihre modischen Ponchos zu nähen und Horrorstories vor die Augen bekommen. Dabei bestanden diese im wesentlichen nur aus einem Rechteck und einer Kordel. Aber der Fairness halber muss man auch sagen dass ich Glück mit dem Stoff habe, der verarbeitet sich fast von selbst. Wollstrick ist da die Hölle, das verteilt sich noch schneller in alle Richtungen als es Leinenstoff an sich hat.

Wenn mir nicht wieder zig Sachen dazwischenkommen bin ich bald ganz fertig und kann ihn dann nochmal vorstellen.


Freitag, 10. Juli 2015

Die Wirren des Alltags

Das war eine längere Pause...
Aber manchmal kommt auch alles auf einander.
TÜV beim Karren fällig - neues Fahrwerk rein, Auspuff neu, Bremsen komplett neu. Hat ewig gedauert das Einzubauen, auf der Wiese vorm Haus.
Vermieter ist gestorben, nun wollten sich die netten Herrn Erben ihr "Schmuckstück" anglotzen und einem unter die Nase reiben wie toll doch die Bruchbude hier ist.

Krank war man auch noch und die Abschlussprüfungen standen an... herrlich dieser Stress.

Einige Con-Termine sind auch vor die Hunde gegangen, weil urplötzlich jemandem Zähne wachsen oder, in einem anderen Fall, einer riesigen 8-Kopf Gruppe einfällt dass sie ja alle an Tagen der Con zur Maloche müssen... naja, soviel zum Thema Zuverlässigkeit und Planbarkeit.

Aber jetzt ist ja endlich wieder Frieden eingekehrt.
Eine Con ist auch noch in Aussicht und darauf freu' ich mich schon sehr. Zum Glück hab' ich in weiser Voraussicht schon dreimal mehr Arbeitszeit eingeplant und vorgesehen... es lebe das Handwerkswesen und seine eingetrichterten Verhaltensweisen. Mit der Knute wurde es mir ins Gehirn geprügelt. Hurra, Dank an Euch, edler Meister.

Wie dem auch sei... ich werde mich jetzt wieder allem Larpigem widmen und mit dem Kostüm weitermachen.

Immerhin habe ich es geschafft den Gipskopf zu glätten, mit Spachtel zu füllen, zu schleifen und zu grundieren. Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Deckschicht aus Farbe und ich kann ans Modellieren und Latexen gehen.

Wenn ich die Maske fertig habe, spring' ich im Sechseck vor Glück. Soviel steht schon fest.