Nagual

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Schwerter und Flechtgurt

Naguals Arsenal


Konzeptzeichnungen


Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal über Waffen geschrieben, damals fehlte mir die Zeit mich intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen. Nun, nach dem ersten Einsatz eines Provisorium, bin ich tiefer in die Materie eingedrungen.

Man findet relativ wenige historisch korrekte Angaben über die Bewaffnung mittelamerikanischer Ureinwohner. Zumeist handelt es sich um stilisierte "Wilde", wie sie die Spanier und Portugiesen während der Eroberung zeichneten. Dementsprechend schroff sehen deren Waffen aus.

Die Volksgruppen selbst führen auch heute noch zu Festlichkeiten ihre traditionellen Waffen vor. Allerdings sind nur die wenigsten davon LARP-tauglich. So handelt es sich etwa um lange Lederschleudern die Steinklötze in der Größe einer Faust schleudern. Oder Schlingen, Wurfschlingen (man kennt sie hierzulande als "Bolas") oder auch Peitschen.

Fast schon Klischee... ist sind immer Arten von Steinäxten oder (grober) Keulen anzutreffen. In Ermangelung der Metallverarbeitung, mit Ausnahme von Schmuck, besaßen nur wenige Stämme und Völker überhaupt entsprechende Waffen. Allerdings existierten Bronzeschwerter, so man diese als solches betrachten mag.

Ich folge diesem Vorbild der Azteken, Tolteken und Maya weitestgehend mit den Buya, es erscheint mir hübsch andersartig und so liefert es genügend Stoff für "mal was anderes".

Trotzdem kann ich schlecht mit einem riesigen Speer auftauchen und den Leuten dann erzählen, dass ich mit dem Ding nicht steche, sondern schlage... wer schlägt schon mit nem Speer?

Letztlich wurde dann dies aus meiner Überlegung.

Das Kurze ist die Notlösung gewesen. Mir war der Kernstab zu wertvoll als das ich das Ding einfach wegschmeiße... außerdem ist es ja schon Schlachterprobt.

Mit neuem Anstrich, Verzierungen und geringfügigen Veränderungen am Griff, ist es gar nicht mal soooo schlecht. Auch wenn das erste was ich darüber hören durfte war, dass es einem Paddel ähnelt.

Das darunter (Welches einem echt richtig richtig heftig fett bekloppten Paddel ähnelt! Hassu nich gesehn, wa?) ist die neue Bauform... aber noch nicht ganz fertig.

Einigermaßen belegbar ist die Benutzung von scharf geschliffenen Vulkanglasscheiben, die mittels Baumharzen und Riemen zwischen zwei Hölzer geklebt/gebunden wurden. Deshalb habe ich dieses Prinzip "buyafiziert" und übernommen.
Es ist das einzige Ding was ich ausmachen konnte, was ansatzweise einem Schwert ähnelt und zudem noch LARPtauglich ist, wenn man es denn ordentlich polstert und klebt.
Der Griff ist recht massiv geworfen, aber ich mag dieses auf den Kopp kloppen eh nicht... wenns Not tut, bevorzuge ich Handarbeit und verpass' demjenigen einfach faustisch eine in die Visage.

Ich mache noch Tests, in wie weit die Scheiben abrissgefährdet sind oder sonst Schäden erleiden. Selbst verursachen sie zumindest keine Schäden, da bin ich mir mittlerweile sicher... beim Test mit dem Schwert von Skal hat es gut geklappt, nur die Abschlußschicht muss ich dann doch noch aus Isoflex drüber machen.

Soviel zum ersten Ansatz.

... ich muss mir noch überlegen welche Waffenart Nagual nun bevorzugt und/oder überhaupt kann. Als Sternenbefummler und Sonnenanhimmler ist er eh weniger der dicke Krieger mit Cojones aus Stahl. Aber ne leichte Lederrüstung schwebt mir vor, die er sich selbst zusammen gezimmert hat. Ist ein bisschen schwer zu vereinbaren - schließlich kann er ja nicht mal eben nach Felidia zurück und shoppen gehen.

... aber ein kleiner Schild ist schonmal fest angedacht. Nicht eine dieser tragbaren Tischplatten, oder Badewannen die manche Kreuzritter rumschleppen. Eher etwas nach römischem Vorbild, also wie es bei den Gladiatoren der Typ des "Thraker" trug.
Klein, rund, leicht, eher zum Parieren als zur Deckung.

... eine Keule ist auch noch in Planung und die soll so simpel wie möglich sein, aber auch etwas mit Vulkanglas zu tun haben. Deren Bau benutze ich dann auch zur Dokumentation. Aufgrund des Zeitmangels hat die Darstellung der einzelnen Schritte etwas gelitten.
Ich werde in Zukunft mehr darauf achten die einzelnen Zwischenschritte und Bearbeitungsformen genauer zu beschreiben und zu bebildern.

 Weiterhin bin ich dabei ein passendes Waffengehänge zu bauen, mit dem Nagual sein Klump auch mehr oder minder sinnvoll am Körper schleppen kann.

Diesbezüglich hab ich mir jüngst 8 Jutestränge abgeschnitten und sie mittels Abtönfarbe und Wasser gefärbt... einfach einlegen und wie saure Gurken ein paar Stunden drin weichen lassen. Dann rausnehmen, ein wenig ausdrücken und zum trocknen aufhängen.
Das Ganze wird dann nach dem 8-strang verfahren geflochten.

Ich mache beim nächsten Beitrag eine bebilderte Erklärung - das ganze Geschreibe von "drunter" und "drüber" kapiert sonst kein Schwein.

Es ist jedenfalls viel einfacher als es scheint.

... soviel für heute.

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