Nagual

Donnerstag, 17. September 2015

Napo - das buyaische Domino

Bei den Buya ist Langeweile unbekannt und niemandem fiele es ein, sich grundlos einer schmerzhaften Muße zu ergeben. Da Arbeit unbeliebt ist und als notwendiges Übel gehandhabt wird, gibt man sich vorzüglich zahlreichen Spielen und amüsanten Beschäftigungen hin. Eines dieser sehr beliebten Spiele ist das "Napo", was wörtlich "Fröhliche Ecke" bedeutet.

Ja ja, so steht es geschrieben... immer die Buya.
Der Herr von und zu Wulfenbein, unser allseits beliebter Chronist, hat nur nicht erwähnt wie das Spiel genau funktioniert. Darum musste sich wieder der Olle hier kümmern.

Warum zur Hölle ein Legespiel fürs Larp?
Is' doch mal wat neues und es macht 'nen schlanken Fuß!
Spielen im Spiel, doppelt hält besser. Verkloppt kriegt man 's immer noch.

Im Wesentlichen denke ich mir das jeder Charakter Hobbys und Nebenbeschäftigungen brauchen kann. Allein wenn mal nicht so viel los ist; es doch mal einen Hänger gibt und/oder man einfach keine Puste mehr hat und eine Pause einlegt.

Simpel soll es sein, damit man es auch mit Pfotenhandschuhen spielen kann. Filigran eine Spielkarte jonglieren ist mit diesen Dingern eher schwer. Würfeln ist damit schon ne Kunst, wenn die Würfel nur winzig genug sind.
Also muss es Buya-gerecht sein. Garantiert aus ökologisch nicht verifiziertem Anbau.

Also bin ich in einem Anfall von Wahn auf die Idee gekommen genau so ein Spiel zu basteln.

Gesagt getan:
Rein ins Auto, 
Baumarkt entern, 
Geld rausschmeißen (ganze 2,50 für ne Platte Pappelsperrholz)
24 mal 8x8x8 Dreiecke anzeichnen, 
Laubsäge ergreifen, aussägen,
Kanten brechen, Ecken abrunden, anschleifen, 
Haftgrund drüber,
Irgendeinen nutzlosen, halbherzig deckenden, wasserlöslichen Lack nehmen,
Fachgerecht alles Antünchen,
Alten Lötkolben holen, Buyazahlen drauf braten,
Noch mehr Farbe, diesmal in die Löcher und in die Mitte,
Trocknen, fertig.


Wer Domino kennt, weiß wie Napo in etwa funktioniert. Es ist ähnlich, nur simpler und eben Buya, weil dreieckig.

Variante -1-

Ziel ist es, seine Steine loszuwerden und das möglichst als Erster.
Es gibt mehrere Spielarten. Bei einer teilt man Halbe/Halbe und jeder bekommt 12 Steine. Beim anderen bekommt jeder 6 und die übrigen 12 bleiben verdeckt als Topf aus dem man ziehen muss, wenn man keine Legemöglichkeit hat. Man hat die freie Auswahl über seine eigenen Steine und kann alle einsehen.

In den drei Ecken jedes Steins stehen buyaische Zahlen, es kommt eins ( o ), zwei ( oo ), drei (---) und vier ( o --- ) vor.

Gelegt werden kann immer nur an zahlengleiche Seiten.

Besonders sinnvoll ist es, alle sechs Zeichen gelegt zu bekommen und so das Sechseck zu vollenden, dann darf man dieses Gebilde mit einem Stein abschließen.
Findige Gegenspieler können aber auch einen Stein legen, der es unmöglich macht den Kreis zu schließen - da es keine Steine mit doppelten Symbolen darauf gibt.

 An diese abgeschlossenen Steine kann nicht mehr seitlich angelegt werden.

Der abzugebende Stein kann auf Wunsch vom Gegenspieler blind ausgewählt werden, damit man nicht den nutzlosesten abgeben konnte um sich Vorteile zu verschaffen.

Sieger ist, wie schon gesagt, der, der keine Steine mehr hat. Im Bild also "der Linke" Spieler.

Variante -2-

Auch hier gewinnt wer als erster keine Steine mehr hat. Die Steine werden ebenfalls halb/halb geteilt. Unterschied ist, dass hier die Steine blind gemischt werden und nacheinander abgearbeitet werden müssen.

Der Beginner wird durch Losen bestimmt - man wirft einfach mit einem der Steine "Münze" und sagt "Zeichen" oder "blank"... der Verlierer beginnt und legt den ersten seiner Steine aus.

Der Gewinner der Auslosung nimmt den ersten Stein von seinem Stapel.
Nun muss er schauen was er bekommen hat. Die Seite passt schon mal gar nicht.
Die Seite sieht schon hübscher aus, aber die Drei müsste eine Eins sein. Schade.
 Ja und die dritte Seite geht auch nicht, da müsste die Zwei eine Vier sein.
Tja, dann muss der Stein auf den "GEHTNICHT!" (c) Monty Python Stapel und warten bis alle anderen durchprobiert wurden... nu is' der Gegenspieler dran und macht genauso weiter.

Irgendwann sieht das Spiel dann so aus... und wieder hat "Der Linke" gewonnen. So ne Lusche.

Und immer dran denken: Buya spielen aus Spaß an der Freude.
Siege bedeuten ihnen nahezu nichts, es sei denn, man überwindet sich selbst und besiegt seine eigenen Unzulänglichkeiten. Demnach kannst Du bei einem Buya echt Punkten, wenn es Dich viel Überwindung kostet die Nerven zu behalten und nicht einen Wutanfall zu bekommen.
Gentleman-Verlierer und Allround-Sieger sind schließlich langweilig.

Ich bin mir sicher dass es diese Art Spiel auf der Welt irgendwo schon gibt. So simpel wie der Krempel aufgebaut ist, muss das einfach so sein... wenn ich jemandem was "geklaut" habe tut es mir jetzt schon Leid.

Wie heißt es so schön: Wer immer und überall seinen Senf dazu gibt, läuft Gefahr, für ein Würstchen gehalten zu werden (die stehen auf Senf!) ... deshalb an dieser Stelle:

Ende 
(vorerst)

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